Welcome to my blog. You will find here some news and texts that come side by side to my artistic activities as choreographer, dancer and performer.

Monday 15 November 2010

Review from "Sättigungsbeilage" by Helmut Ploebst

Tanzquartier

Tanzgesättigte Twin Towers

von Helmut Ploebst | 15. November 2010, 10:22

"Andrea Bold zeigt im Tanzquartier ihre neue Arbeit "Sättigungsbeilage", die junge Choreografin Valerie Oberleithner präsentiert im WUK "Splendid Isolation"

"Ein Wochenende mit österreichischem Tanz in Wien: Andrea Bold zeigt im Tanzquartier ihre neue Arbeit "Sättigungsbeilage", die junge Choreografin Valerie Oberleithner präsentiert im WUK "Splendid Isolation".

Wien - Ein Huhn fragt: "Warum schauen die mich alle an?" Zur Beantwortung dieser Frage werden von dem Erzähler Radek Hewelt die großen Geister der Tanzgeschichte angerufen: Isadora, Merce, Pina. Und vor dem geistigen Auge des Zuschauers erscheinen sie dann auch, Duncan, Cunningham und Bausch. So beginnt Sättigungsbeilage der Choreografin Andrea Bold im Tanzquartier.

Drei Tänzer - neben Hewelt sind das Martin Tomann und Satu Herrala - loten mit Witz und Esprit die Formen jener Bewegungen aus, die im engeren Sinn unter die Kategorie "Tanzen" fallen. Doch die Sättigungsbeilage ist weniger eine Selbstvergewisserungsübung der Kunstform Tanz geworden als eine Kritik des Tanzens selbst. Kritik im positiven Sinn: Man macht sich nicht über das Tanzen lustig, sondern sucht nach Bedingungen, unter denen Tanz zu einer attraktiven Angelegenheit auf der Bühne wird.

Das wunderbare Trio bleibt dabei bemerkenswert cool. Es nimmt seinen Tanzstoff durch, bleibt aber distanziert zu dessen virtuosen Verlockungen. Wohl fühlt es sich in Gefahrenzonen, wie sie von Herrala einmal in einer gesprochenen Passage umrissen werden. Darin geht es um "Twin Towers in Arizona, die sich an der Schwerkraft erfreuen". Das ist keinesfalls zynisch, sondern ein poetischer Perspektivwechsel.

Die Antwort auf die Frage des Huhns kennt der Wind, der im Stück zarte Plastiksäckchen zum Tanzen bringt, wohl in Anspielung auf die berühmte Szene mit dem gleichen gespenstisch-zauberhaften Motiv in dem Film American Beauty. (...)"


derStandard, 15 November 2010

Link:

http://derstandard.at/1289607881700/Tanzquartier-Tanzgesaettigte-Twin-Towers

Sunday 14 November 2010

A Visit To This Planet. Part 1 - Premiere!


A Visit To This Planet. Part 1 - a new performance by Oleg Soulimenko in which I have a pleasure to participate will have it's premiere this week on Thursday 18 November in TanzQuartier in Vienna.





From the TQW online programme (english version):

OLEG SOULIMENKO (RUS/A) / VIENNA MAGIC
A Visit To This Planet. Part I
THUR 18 NOV. + FRI 19 NOV. 20.30 in TQW / Studios

CONCEPT: Oleg Soulimenko | PERFORMANCE AND CHOREOGRAPHY: Thomas Kasebacher, Oleg Soulimenko, Radek Hewelt | STAGEDESIGN: Anke Philipp THEORY: Elke Krasny | LIGHTDESIGN: Roman Streuselberger | PRODUCTIONMANAGEMENT: Annette Pfefferkorn, Susanne Guggenberger | COPRODUCTION: Tanzquartier Wien and Vienna Magic | IN COLLABORATION WITH: PACT Zollverein Essen | WITH THE SUPPORT OF Stadt Wien and BMUKK

What happens after the end of the world? Taking up this complex point of departure Russian choreographer Oleg Soulimenko creates a possible post-apocalyptic scenario undertaking a search for the endings after the end. Three male performers appear as explorers of a 'strange' planet.
The time of their visit is an unlikely one. The visitors have reached the planet after a crisis and are now trying to appropriate what is left. Their exploration leads them to the most diverse areas of cultural production, like dance, film, opera, rock music, theatre and text. The references and quotations take on a strong life of their own in constant dialectical tension with the minds and bodies of the performing visitors. They let their findings get under their skin, they allow the human quotations to become part of their system and are consequently found in strange situations oscillating between bitter humour, cynical grotesqueness, self-analytical irony, overdosed entertainment and melancholy.

(German version):
Was geschieht nach dem Ende der Welt? Anknüpfend an diesen komplexen Ausgangspunkt, widmet sich der russische Choreograf Oleg Soulimenko in seiner neuen Performance einem möglichen postapokalyptischen Zustand und begibt sich auf die Suche nach dem ‚Danach‘ des Endes. Drei männliche Performer treten dabei als Entdecker eines fremdartigen Planeten in Erscheinung. Der Zeitpunkt ihres Besuches ist unwahrscheinlich. Sie erreichen den Planeten im Moment nach einer Krise und versuchen sich das zu Eigen zu machen, was übrig geblieben ist. Ihre Entdeckungsreise führt sie in die verschiedensten Bereiche der kulturellen Produktion des 20. Jahrhunderts wie Tanz, Film, Oper, Rockmusik, Theater und Text. Diese Referenzen und Zitate entwickeln ein starkes Eigenleben und stehen in einem ständigen dialektischen Spannungsfeld mit den Körpern und den Gedanken der Besucher. Diese lassen sich ihre Entdeckungen unter die Haut gehen, erlauben den menschlichen Zitaten ein Teil ihres Systems zu werden und finden sich dadurch in seltsamen Situationen wieder, die zwischen bitterem Humor, zynischer Groteske, selbstreflektierender Ironie, überdosierter Unterhaltung und drängender Melancholie schwanken.

KONZEPT: Oleg Soulimenko | PERFORMANCE, CHOREOGRAFIE: Thomas Kasebacher, Oleg Soulimenko, Radek Hewelt | BÜHNENBILD: Anke Philipp | THEORIE: Elke Krasny | LICHTDESIGN: Roman Streuselberger | PRODUKTIONSLEITUNG: Annette Pfefferkorn, Susanne Guggenberger | EINE KOPRODUKTION VON Tanzquartier Wien und Vienna Magic | IN KOLLABORATION MIT PACT Zollverein, Essen | MIT UNTERSTÜTZUNG der Stadt Wien und des BMUKK


Links:
www.tqw.at
http://tqw.at/en/program?date=18.11.2010
http://tqw.at/de/programm?date=18.11.2010

Friday 12 November 2010

A premiere of SÄTTIGUNGSBEILAGE in TanzQuartier Wien

SÄTTIGUNGSBEILAGE - premiere!
A new piece by Andrea Bold.
TanzQuartier Wien, 12 ans 13 November 2010


Promotion text from TQW programme:

Dance as a threatened species. After deconstruction, hypertextualisation and the paradigm of constantly re-inventing itself, what remains for dance is the physical “constipation” and the sweet and-sour question of why few dance and many watch.
In Andrea Bold’s choreographic attempt moments of devotion and togetherness confront each other in the same way as the will to understand and the cases of arbitrariness of interpretation in view of a pressing mistrust of the kinaesthetic effect. In dialogue with the musically inventive wealth of the Symphonie Imaginaire by Jean-Philippe Rameau, the three musicians draft their movement material based on simplicity and concentration in movement, on the original and the familiar, which permits the reduction to elementary physical parts and outlines the practical utopia of a dance that might be sufficient in itself.

DANCE: Radek Hewelt, Satu Herrala, Martin Tomann CONCEPT: Andrea Bold MUSIC: Jean-Philippe Rameau: Une Symphonie imaginaire

A COPRODUCTION OF Tanzquartier Wien and TANZVEREIN ERDBERG



German Version

Der Tanz als bedrohte Spezies. Nach Dekonstruktion, Hypertextualisierung und dem Paradigma des Sich-immer-neu-Erfindens bleibt dem Tanz die physische "Verstopfung" und die süß-saure Frage, warum wenige tanzen und viele dabei zusehen.
In Andrea Bolds choreografischem Versuch stehen sich Momente der Hingabe und des Miteinanders ebenso gegenüber wie der Wille zum Verstehen und die Falle der Willkür von Interpretation in Anbetracht eines drängenden Misstrauens gegenüber dem kinästhetischen Effekt. Im Dialog mit dem musikalischen Erfindungsreichtum der Symphonie Imaginaire von Jean-Philippe Rameau entwerfen die drei TänzerInnen ausgehend von der Einfachheit und Konzentriertheit von Bewegung, von Originärem und Bekannten, ihr Bewegungsmaterial, das die Reduktion auf physische Elementarteile erlaubt und die praktische Utopie eines Tanz entwirft, der sich selbst genug sein könnte.

TANZ: Radek Hewelt, Satu Herrala, Martin Tomann IDEE: Andrea Bold MUSIK: Jean-Philippe Rameau: Une Symphonie imaginaire

EINE KOPRODUKTION VON Tanzquartier Wien und TANZVEREIN ERDBERG


Links:
http://tqw.at/en/program?date=12.11.2010